Kinder, die deutlich zu früh geboren werden, haben einen schwereren Start ins Leben als zum Termin geborene Kinder. Sie sind für das Leben außerhalb der Gebärmutter noch nicht ausreichend entwickelt. Deshalb sind sie vielen Risiken ausgesetzt.

ueber fruehgeborene

Manchmal wird ein Kind ohne vorherige Warnzeichen sehr plötzlich geboren, häufig steht jedoch noch eine kurze Zeitspanne zur Verfügung, bevor das Kind tatsächlich zur Welt kommt. In dieser Zeit kann man einiges tun, um dafür zu sorgen, dass das Baby nach der Geburt eine bessere Überlebenschance hat.

In Südtirol kommen jährlich 500 Kinder zu früh auf die Welt. Diese „Frühchen“ bedürfen ganz spezieller Behandlung und Betreuung. Sehr oft stehen die Eltern vor völlig unerwarteten und größten Problemen.

Europaweit werden jährlich 400.000 Kinder zu früh – sprich vor der 37. Schwangerschaftswoche – geboren. Frühgeborene stellen die größte Patientengruppe unter Kinderpatienten dar. Und das mit wachsenden Zahlen von Jahr zu Jahr.In Südtirol kamen vor zehn Jahren (2000) rund 8 bis 10 Prozent aller Neugeborenen zu früh auf die Welt. Heute sind es 10 bis 12 Prozent. Die Zahl steigt kontinuierlich.

Frühgeborene haben einen viel schwierigeren Start ins Leben im Vergleich zu termingerecht geborenen Neugeborenen. Sie haben ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko und ein erhöhtes Risiko, kurz- oder langfristig an motorischen, kognitiven, psychologischen und organspezifischen Problemen zu leiden. Viele Beschwerden, die auf eine zu frühe Geburt zurückgehen, ließen sich durch eine verbesserte Behandlung und Fürsorge vermeiden. Frühgeborene brauchen daher in den ersten Lebensjahren spezielle Förderung, die nach der Entlassung aus dem Krankenhaus besonders die Mütter vor größte Herausforderungen stellt.

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Foto: Manuela Prossliner