Seit mehr als einem Jahr arbeitet eine Gruppe von Freiwilligen in der Abteilung für Neugeborenen-Intensivmedizin und Pädiatrie des Bozner Krankenhauses. Es handelt sich um eine rein weibliche Gruppe, die Frauen unterschiedlichen Alters umfasst, die trotz eigener Familie und Berufstätigkeit den Wunsch verspürt haben, ihre Zeit für Freiwilligenarbeit einzusetzen.
Auf der Pädiatrie kann kein Kind aufgenommen werden, ohne dass ein Elternteil oder eine Erziehungsberechtigte anwesend ist. In einigen Fällen, z.B. wenn es andere Kinder in der Familie gibt, die nicht allein gelassen werden können, wird es für Eltern sehr schwierig, 24 Stunden am Tag anwesend zu sein. So ist die Anwesenheit von Freiwilligen, die sie für einen Teil des Tages oder der Nacht ersetzen, äußerst wertvoll und entscheidend.
Ebenso wertvoll ist die Arbeit der Freiwilligen in der Neugeborenen-Intensivstation: Frühgeborene und kranke Neugeborene haben oft einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus, und deren Eltern wohnen vielleicht außerhalb von Bozen. Oft hat die Familie noch weitere Kinder zu Hause, die betreut werden müssen, und die Eltern können deshalb nicht immer in der Abteilung beim Neugeborenen anwesend sein.
Die Idee für das Projekt kam von der Ärztin der Neugeborenen-Intensivstation Dr. Donatella Mascheroni, die sich bemüht hat, alle bürokratischen Aspekte der Einrichtung eines solchen Dienstes zu erledigen. Eine Schlüsselrolle in der praktischen Organisation spielt Dr. A. Toniatti. Sie ist es, die es schafft, Woche für Woche den Wechsel der Freiwilligen auf der Station zu organisieren.
Ein besonderer Dank gilt dem Verein Frühgeborene Südtirol-Prematuri Alto-Adige, der die Versicherungsprämie für die Freiwilligen bezahlt und ohne dessen Unterstützung all dies nicht möglich gewesen wäre.
*Auf dem Foto einige der Freiwilligen zusammen mit der Präsidentin des Vereins Silvia Violi, der Pflegekoordinatorin der Pädiatrie Dorothea Morandell, dem Pflegekoordinator der Neugeborenenintensivstation Daniele Gianotti, den Neonatologinnen Dr. Donatella Mascheroni und Petra Wanker sowie einigen Krankenschwestern der zwei Abteilungen während eines Umtrunks im Krankenhaus